Merry Christmas
Dieser Dezember war komisch: Ich lag zwei Wochen lang mit einer fetten Erkältung flach, mein lieber Onkel verstarb kurz vor Heilig Abend und überhaupt kam in diesem Jahr so gar keine Stimmung auf. Nicht bei mir – nicht bei den anderen in meinem Umfeld. Da halfen auch das obligatorische Plätzchenbacken und die ausgedehnten Besuche auf den Weihnachtsmärkten der Stadt nicht weiter.
Und schwupp – ehe man sich versieht, ist Weihnachten nun auch fast schon wieder um. So viel Wirbel im Vorfeld und so viel Druck, die magischste Zeit des Jahres bis zum Äußersten auskosten zu müssen …
Dabei könnte doch das ganze Jahr über Weihnachten sein! Na gut – im weitesten Sinne zumindest. Minus der Deko und der vielen Süßigkeiten, Gänse und Klöße. Mit seinen Liebsten gemeinsame Zeit zu verbringen, ihnen mit Kleinigkeiten eine Freude zu bereiten – dafür bedarf es kein bestimmtes Datum. Nächstenliebe sollte 365 Tage im Jahr Hochkonjunktur haben.
Nichtsdestotrotz ist dieses Fest eine tolle Möglichkeit, sich bewusst Zeit dafür zu nehmen. Denn leider geht so Vieles im Trubel des Alltags unter … Tage vergehen schneller als man blinzeln kann und schwupp, ist eine Woche um. Ehe man sich versieht ist dann ein ganzer Monat verstrichen. Und würde sich das Antlitz der Bäume nicht verändern, würden manche nicht einmal mitbekommen, dass eine neue Jahreszeit herangebrochen ist.
Innehalten ist eine hohe Kunst, die heutzutage leider aus der Mode kommt. Deshalb halte ich jetzt einen Augenblick inne und wünsche euch allen vom Herzen besinnliche Weihnachten mit euren Liebsten. Genießt die hoffentlich schönen Stunden, lasst es euch gutgehen, esst viel, schlaft aus, besucht eure Großeltern, Tanten und Onkel, spielt mit euren Neffen und Nichten oder ladet Freunde zu euch ein.
Ich hoffe, keiner von euch muss an diesen Tagen alleine sein.
Much love, Cocco
Foto: privat (Archiv)